Seit einigen Tagen häufen sich Sorgen und Bedenken um Sucralose in Liquids. Foren quellen mit Fragen über, der eine hat dies gehört, der andere jenes gelesen. Doch was steckt dahinter? Gibt es auch seriöse Quellen? Hier kommt für dich der Faktencheck:

Inhalt:

Was ist Sucralose?

Wofür wird Sucralose verwendet?

Wie gefährlich ist Sucralose?

Ist Sucralose in Liquids gefährlich?

Was muss ich im Umgang mit Sucralose beachten?

Was ist Sucralose?

Sucralose (E955) ist ein Süßstoff, der, obwohl er 600-mal süßer ist als normaler Haushaltszucker, keine Kalorien hat. Aus diesem Grund wird nur eine sehr geringe Menge zum Süßen benötigt. Der Stoff wurde in den Siebzigern an der Universität in London entdeckt und wird nun hauptsächlich in den USA hergestellt. Seit 2004 ist Sucralose in der Europäischen Union als Zusatzstoff für Lebensmittel zugelassen. Sucralose entsteht durch aus Saccharose, dem normalen Haushaltszucker, durch Austausch von Wasserstoff-Sauerstoffgruppen durch Chloratome.

Wofür wird Sucralose verwendet?

Sucralose, auch unter dem Handelsnamen Splenda bekannt, wird zum Süßen von Lebensmitteln verwendet, vor allem in Light Produkten, da Sucralose vom Körper nicht verwertet wird und daher keine Kalorien enthält. Häufige Anwendungsbereiche sind kalorienarme Getränke, Kaugummi, Gebäck, kohlenhydratarme Snacks und Riegel, Proteinpulver, Energy-Drinks, Eis oder Milchprodukte. Da es sich bei Sucralose um eine besonders stabile Verbindung handelt, ist sie auch zum Backen geeignet.

Wie gefährlich ist Sucralose?

Nach derzeitigem wissenschaftlichem Stand konnten keine definitiven Gefahren festgestellt werden. Sucralose wird als unbedenklich eingestuft. Studien, die den Einfluss von Sucralose auf den Körper untersucht haben, weisen entweder widersprüchliche oder nicht eindeutige Ergebnisse auf. Aus diesem Grund bleibt Sucralose auch weiterhin zugelassen und behält seine Unbedenklichkeit.

Es wird vermutet, dass Sucralose, wie andere Süßstoffe auch, aufgrund ihrer mangelnden Verwertbarkeit im Körper kein Sättigungsgefühl bewirken und sogar ein verstärktes Verlangen nach Zucker bewirken können. Dies kann zu Gewichtszunahme führen, weshalb light Produkte zur Gewichtsabnahme ungeeignet sind.

Ist Sucralose in Liquids gefährlich?

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat die Hitzestabilität von Sucralose anhand mehrerer Daten analysiert. Dabei sollte herausgefunden werden, ob „im Rahmen industrieller Prozesse zur Herstellung und Verarbeitung von Sucralose-haltigen Lebensmitteln und bei der Verwendung von Sucralose durch Verbraucher beim Kochen oder Backen von Lebensmitteln chlorierte Verbindungen mit gesundheitsschädlichem Potenzial entstehen können“ (BfR-Stellungnahme Nr. 012/2019 des BfR vom 9. April 2019). Auf Basis der vorliegenden Studien kommt das BfR zu dem Schluss, dass Sucralose beim Erhitzen (120 – 250 °C) dechloriert wird und damit chlorierte organische Verbindungen mit gesundheitsschädlichem Potenzial entstehen können.

Dennoch räumt das BfR ein, dass eine abschließende Bewertung möglicher  gesundheitlicher Risiken aufgrund mangelnder Datenlage derzeit nicht möglich ist.

Was muss ich im Umgang mit Sucralose beachten?

Das BfR spricht im Zusammenhang mit Sucralose folgende Empfehlung aus: aufgrund der Daten sollte Sucralose weiter untersucht und gegebenenfalls neu bewertet werden. Bis das Risiko eindeutig abschätzbar ist schützen sich Verbraucher am besten, indem sie Sucralose-haltige Lebensmittel nicht erhitzen. Einige Liquids enthalten auch Sucralose und natürlich werden diese beim Dampfen erhitzt. Stimmen aus der Dampferszene gehen davon aus, dass Sucralose auch im Zusammenhang mit angekokelter Watte steht. Wir von my-eLiquid haben nur ein paar wenige Liquids im Sortiment, die den Süßstoff Sucralose enthalten.

Da uns wichtig ist, dass unsere Kunden über die Inhaltsstoffe in Kenntnis gesetzt werden, haben wir diese mit dem Vermerk „enthält Sucralose“ gekennzeichnet.

Um es einfacher für Euch zu machen, haben wir zwei neue Kategorien eingeführt für Liquids und Aromen ohne Sucralose:

Liquids ohne Sucralose

Aromen ohne Sucralose