Die BO One ist ohne Frage optisch das Supermodel unter den derzeitigen E-Zigaretten. Doch was hat sie wirklich drauf? Wir haben die BO mitsamt Zubehör unter die Lupe genommen…
Was ist dabei im BO ONE Set?
Zunächst fällt der Blick natürlich auf das Kernstück des Sets: die BO One. Sie ist in den Farben Silber oder Schwarz erhältlich. Ein kleiner USB Anschluss zum Aufladen der E-Zigarette wird mitgeliefert. Außerdem sind im Set noch zwei Liquid Caps enthalten. Wir haben gesondert das BO Ladekabel und die Power Box dazu bestellt, mit der man die E-Zigarette auch unterwegs aufladen kann. Zusätzlich fiel unsere Wahl auf vier weitere Liquid Caps, die jeweils im Dreierpack geliefert werden.
Der erste Eindruck
Die BO ist mit nur 22 Gramm extrem leicht und misst gerade einmal 10 Zentimeter in der Höhe. Dem ersten Eindruck nach könnte es sich auch um einen verlängerten USB Stick handeln. Auf jeden Fall macht die BO einen sehr hochwertigen Eindruck und sieht mit ihren leichten Kanten echt edel aus. Sie liegt gut in der Hand und hat definitiv in jeder Tasche Platz. Anders als bei anderen E-Zigaretten füllt man kein Liquid in den Tank, sondern das Liquid ist in abgepackten 1,5ml Caps enthalten, die weggeworfen werden, nachdem das Liquid leer ist. Die Caps haben je nach Geschmacksrichtung eine unterschiedliche Färbung. Sie werden in Blistern in einer Pappschachtel geliefert, was optisch an eine Medikamentenverpackung erinnert. Ein weiteres nettes optisches Highlight, wie wir finden. Die externe Ladestation ist schwarz, man kann jedoch die Lederhüllen in anderen Farben austauschen. Das Kabel ist 70cm lang und verspricht, dass auch während des Aufladens dank Passthrough Dampfen möglich ist.
Losgelegt!
Die Schachtel, in der die BO sowie die beiden mitgelieferten Flüssigkeitscaps enthalten sind, beinhaltet auch eine Bedienungsanleitung. Die Benutzung ist jedoch gleich von Anfang an recht selbsterklärend. Die Kapseln werden einfach aufgesteckt. Bo Vaping verspricht zwar, dass die Kapseln auslaufsicher sind, dies gilt aber nur, wenn man sie gleich richtig aufsetzt und nicht lange am Gehäuse der E-Zigarette herumstochert. In einigen wenigen Fällen wollten die Caps nicht so einfach hineingleiten wie die anderen und ein wenig Liquid trat aus. Der durchsichtige Teil der Liquid Caps gleitet in das Gehäuse hinein und verschwindet dadurch, weshalb man den Liquidstand auch nicht ablesen kann. Der obere Teil der Caps fungiert gleichzeitig als Mundstück, was durch das regelmäßige Auswechseln der Caps eine ziemlich hygienische Sache darstellt. Ein LED Licht leuchtet auf, wenn das Gerät bereit ist. Das Zugverhalten ist recht angenehm. Es ähnelt dem einer Tabakzigarette. Jedoch kann der Luftzug nicht individuell geregelt werden. Auch die Dampfproduktion ist ähnlich bei einer herkömmlichen Zigarette. Für Tricks oder Cloud Chasing ist dieses Produkt daher natürlich nichts. Während des Inhalierens zeigen die LEDs den Akkustand an. Blau bedeutet dabei, dass die Batterie voll ist, Weiß, dass sie zur Hälfte leer ist und Rot, dass der Akku wieder geladen werden muss. Die Farbwahl Blau-Weiß-Rot ergibt vor dem Hintergrund, dass die BO aus Frankreich kommt, sicherlich nicht zufällig die Tricolore…
Ein Tag mit der BO
Die Akkuleistung von 310 mAh / 380 Puffs reicht bei normaler Benutzung nicht für den gesamten Tag aus. Zu der Bo One wird ein kleiner USB Adapter mitgeliefert, auf den die BO wie auf einen Sockel einfach aufgesetzt wird. Das ist praktisch, aber nichts für unterwegs. Aus diesem Grund haben wir die Power Bank für die BO mitbestellt, die wir auch gleich am ersten Tag nutzten. Das Konzept ist gut gemacht: in die recht unauffällige Box wird die E-Zigarette hineingeschoben, sodass sie zum Großteil verdeckt ist. So wird wieder Platz gespart, was besonders für den Alltag geeignet ist. Die Ladestation besitzt dabei eine Kapazität von 1500 mAh und BO Vaping verspricht, dass sie für vier Ladezyklen reicht. Durch das BO Ladekabel, welches wir zusätzlich bestellt haben, kann man auch während des Ladevorgangs dampfen.
Und nun das Wichtigste: der Geschmack. Da die BO Caps nicht beschriftet sind, haben sie eine Farbkodierung. Die Geschmäcker werden von J WELL produziert und sind nikotinfrei sowie mit 8mg/ml oder 16mg/ml Nikotin erhältlich. Das Mischverhältnis von PG/VG beträgt 50/50. Es gibt verschiedene Geschmacksrichtungen aus den Kategorien Tabak, Frucht, Gourmet und Minze. Ein Nachteil ist, dass sich oft von den Namen der Liquids allein nicht auf den Geschmack schließen lässt. Die Sorte MI5, die im Lieferumfang der BO enthalten war, wird als „klassischer Tabak“ angekündigt, schmeckte jedoch zu unserem Überraschen viel aufregender und lieblicher als die Verpackung vermuten ließ. Aus Neugierde bestellten wir noch die Sorte „Gold RX“ ebenfalls aus der Kategorie Tabak. Diese wurde als „Tabak und Lebkuchen“ beschrieben und wurde schnell zu unserem Favorit. Das andere mitgelieferte Liquid war „Arctical“, was einen wirklich sehr intensiven und langanhaltenden Mentholgeschmack hatte und deshalb nicht überall auf Begeisterung stieß. Natürlich gilt für die BO Caps das, was immer gilt: über Geschmack lässt sich streiten. Alles in allem hat J WELL ein paar interessante Geschmäcker zusammengestellt und kombiniert, die auch sonst auf dem Markt nicht zu finden sind.
Die Technik
Bei der Technik steht vor allem die Benutzerfreundlichkeit im Vordergrund. Mit der BO kann man schnell mit Dampfen loslegen, ohne irgendwelche Einstellungen oder Basteleien vornehmen zu müssen. Daher ist diese E-Zigarette sicher gut für Einsteiger oder Dampfer, die es gerne unkompliziert mögen, geeignet. Des einen Freud ist des anderen Leid, denn für Dampfer, die gerne selbst wickeln und an ihren E-Zigaretten herumschrauben, ist die BO sicherlich nicht geeignet. Die Coils bestehen aus Edelstahl und als Dochtmaterial wird die von J WELL häufig verwendete Fiber Freaks Baumwolle verwendet. Dass der Geschmack des Vorgängerliquids aber lange noch haften bleibt, stellt bei der BO sowieso kein Problem dar, da die Caps ja komplett ausgetauscht werden. Da der Liquidstand nicht abgelesen werden kann, befürchteten wir, irgendwann einen Dry Hit zu bekommen, aber dieser blieb aus. Lediglich Geschmack und Dampf lassen nach, wenn die Cap leer ist.
Fazit vom BO One Test
Die BO ist nicht nur optisch ansprechend, sondern bietet auch leckeres und unkompliziertes Dampfen. Die Geschmäcker können schnell und einfach ausgetauscht werden und es braucht kein tieferes Wissen über E-Zigaretten, um mit der BO zu dampfen. Die Batterie geht leider relativ schnell leer, was entweder häufiges Aufladen zu Hause oder den zusätzlichen Kauf der Power Box voraussetzt. Der Kauf von Zubehör wie Ladestation, Kabel und Caps bedeutet natürlich viele zusätzliche Kosten, die bei Selbstwicklern nicht entstehen, dennoch ist man mit der BO günstiger dabei als mit einer Schachtel Zigaretten täglich. Die Caps sind jedoch nicht gerade umweltfreundlich. Die BO sowie das Zubehör waren sehr gut verarbeitet und machten einen hochwertigen Eindruck. Unser Fazit: die BO hat ein angenehmes Zugverhalten, intensive Liquids und ist absolut einfach zu bedienen! Wer es unkompliziert mag, wird die BO lieben.